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1342. September 29 - Oktober 6. Breslau (dat.).

infra octavas b. Michaelis arch.

Die (namentlich nicht gen.) Breslauer Ratmannen bek., daß sie mit Einwilligung der Schöffen, Ältesten u. Geschworenen, sowie der gesamten Bürgerschaft an Magister Johannes, Schulrektor (magister scolarum) in Swidnicz (Schweidnitz), u. Anna, seine rechtmäßige Gattin, 20 Mark jährliche u. freie Zinsen für 100 Mark Groschen, die zum Nutzen der Stadt Breslau verwandt sind, auf deren Lebenszeit rechtmäßig mit der Bestimmung verkauft haben, daß die eine Hälfte dieses Zinses am Feste Johannes d. Täufers (Juni 24) und die andere Hälfte am Fest der Geburt Christi (Dez. 25) jährlich pünktlich u. unweigerlich von der Stadtkasse (de mensa consulatus nostri) gezahlt werden soll. Stirbt eine der beiden gen. Personen, sollen 10 Mk. Zins an die Stadt zurückfallen, desgl. die anderen 10 Mk. Zins nach dem Tode des zweiten Empfangsberechtigten.

O. Z.


Bresl. Stadtarchiv Hs K 115, 1 (Antiquarius), fol. 10. Laut Text hing am Orig.-Perg. das große Siegel der Stadt. Kurzer lat. Auszug bei P. A. Burda, Untersuchungen zur mittelalterlichen Schulgeschichte im Bistum Breslau (1916), S. 349.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.